20.10.12

Beobachtet + Intentionen = nachgedacht.

Vor einiger Zeit geisterte ja das Thema "Kaufsucht/Konsumsucht" Durch die Bloggerwelt, meistens im Zusammenhang mit einer Diskussion während dem "Vienna Fashion Camp". Ich bin durch den Beitrag von Mangoblüte auf das Thema aufmerksam geworden und habe anschließend noch einige ähnliche Posts entdeckt. Ohne hier weiter auf den Inhalt eingehen zu wollen möchte ich an dieser Stelle einen Kommentar und eine zum Kommentar gehörende Antwort zitieren, anhand derer ich eine andere Beobachtung in der Bloggerwelt zeigen möchte.

Saskia says: October 4, 2012
Ich hatte selbst für ca. 1,5 Jahre einen Modeblog und habe u.a. auch aus dem Grund aufgehört. Ich habe bemerkt, dass sich mein Freizeitleben fast nur noch um das nächste Outfit des Tages gedreht hat und ich meinen Lesern ständig Neues bieten wollte. Ich bin mindestens einmal pro Woche durch die Einkaufsstraßen hier getingelt. Das hat Unmengen an Zeit und Geld gekostet. Als ich beschlossen hatte, den Blog sein zu lassen, habe ich auch ein Gefühl der Erleichterung gespürt. Man bekommt schon den Druck mit, seinen Lesern immer Neues bieten zu müssen. Habe ich zumindest so erlebt. Ich habe viele Sachen gekauft, die ich nur für einen Outfitpost getragen habe und dann nie wieder. Schrecklich, wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke.

Sarah says: October 4, 2012 
Saskia, ich finde es bemerkenswert, dass du dies als ehemalige Modebloggerin so offen zugibst. Ich habe mittlerweile bei vielen Blogs den Eindruck, dass eine gewisse persönlichere Ebene im Blog zu Gunsten neuer, toller Outfitposts verloren geht - einfach in der Hoffnung, irgendwann als Bloggerin entdeckt zu werden. Das Bloggen hatte da vor einigen Jahren in der Mehrheit noch einen anderen Anspruch, glaube ich. (So, wie sich auch die Kategorie ‘streetstyle’ mit den Jahren leider hin zum Posing gewandelt hat.) Darüber hinaus vermute ich, dass sich viele Blogger nicht richtig ehrlich damit beschäftigen, wie sehr sie sich doch von dem Drang, das Tollste, Neuste posten "zu müssen" abhängig machen. (...)

Quelle:http://mangobluete.com/2012/10/03/konsumsucht-durch-blogs/

Vorneweg: Ich bin weder Modeblogger, noch glaube ich, irgendeine weitreichende Ahnung auf diesem Gebiet zu haben. Dennoch begegnen auch mir beim durchstöbern der Bloggerwelt der ein oder andere Modeblog. Was mir besonders in Sarahs Antwort aufgefallen ist:
"Ich habe mittlerweile bei vielen Blogs den Eindruck, dass eine gewisse persönlichere Ebene im Blog zu Gunsten neuer, toller Outfitposts verloren geht - einfach in der Hoffnung, irgendwann als Bloggerin entdeckt zu werden."
 Das habe ich mir ehrlich gesagt schon oft gedacht. Entweder sehen unglaublich viele Mädchen einen Sinn darin nur ihren neuen Einkauf und Fotos davon, wie sie die Sachen tragen, ins Internet zu stellen und darüber zu schreiben. Oder der Sinn besteht darin, möglichst bekannt zu werden, in dem man "über Mode bloggt". Am besten noch Bekanntwerden durch Shoppen gehen und Klamotten zu fotografieren. Na gut. Von mir aus. das Internet ist groß, weit und jeder darf sich auf seinem Blog frei entfalten. Was mich aber trotzdem wundert ist, dass es für diese Blogger anscheinend eine echt große Zielgruppe gibt. Die mag sich zusammensetzen aus den ebenfalls Einkäufe zeigenden "Modejunkies", den "Voll süüüüüüüß :****"-Mädchen und wem nicht noch alles. Jedenfalls gibt es sie. Aber andererseits gibt es die Blogger, die darüber nur noch den Kopf schütteln.
Für mich ist ein klares Zeichen, dass ich den Blog nicht weiter besuchen werde, wenn die Posts nur aus mindestens fünf Fotos vom gleichen Outfit oder aus Fotos von Shoppingausbeuten bestehen. Das Interessiert mich schlichtweg nicht. Andere vielleicht schon.
Fazit: Ich würde am liebsten so einige Blogger und selbsternannte (im Sinne von "sie nennen sich selbst so") Fashionistas mal fragen, WARUM sie bloggen.

Weiter in meiner Gedankenspirale kam natürlich unweigerlich:
"Lici, guck dich erstmal selber an. Warum bloggst du überhaupt über deinen Schmuck und behauptest dann noch, es wäre in deinen sinnvoller als deine Einkäufe zu präsentieren?"
Es folgte mal wieder die innerliche Auseinandersetzung mit den Intentionen. Und kam zum folgenden Ergebnis:
Ich möchte mich wie wahrscheinlich jeder gerne selbst von der breiten Masse absetzen. Irgendwie anders sein. Und ich bin anders, dadurch dass ich meinen Schmuck und andere Äußerlichkeiten selbst mache oder zumindest eine persönliche Note verleihe. Das ist der Punkt dabei. Selbst wenn von außen nicht sichtbar, ich weiß, dass ich etwas trage, das niemand sonst in dieser Ausführung hat. Weil es aus meinem Kopf kommt. Und ganz ehrlich, das macht schon einiges aus. Auch was das Selbstwertgefühl angeht. Ich sehe mich dadurch keinesfalls als etwas besseres, sondern es hilft mir zu sagen "Ich bin Lici. Und niemand sonst ist so wie ich". Ich hatte damit eine Zeit lang Probleme, daher ist das für mich durchaus wichtig. Zurück zu den Intentionen.
Diese persönliche Note kommt durch Kreativität. Und die ist reine Übungssache. Man muss sich eigentlich nur trauen, mal etwas neben der Linie zu denken. Und genau das möchte ich mit diesem Blog vermitteln. Seid kreativ, macht mal etwas persönliches. Denkt mal anders. Macht etwas selbst. Ich gebe selbstverständlich zu, dass es auch für mich echt toll ist, wenn jemand, der mich überhaupt nicht kennt schreibt, dass ihm mein Schmuck/mein Projekt gefällt. Die Bestätigung zu bekommen, dass es auch anderen gefällt ist schon schön...^^
Nicht zu vergessen, dass ich bloggend auch endlich Mal mit Leuten in Kontakt komme, mit denen ich mich über mein Hobby unterhalten kann. Die nicht wie Freunde oder Bekannte sagen "jaa, hast du wieder schööön gemacht" ohne zu sehen, dass das Schmuckstück mal aus Papier und Acrylbinder besteht.

Genug gefaselt. Mich würden eure Meinungen zu dem Thema sehr interessieren! Intentionen? Sinn vom Bloggen? Beobachtungen in der Bloggerwelt? Lasst mir eure Links da, falls ihr über diese Themen auch schon mal geschrieben habt!

So weit, so erklärt
lici

1 Kommentar:

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